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(d)

Andächtig neigen sich rings die Wipfel,
Die Lerchen sind wach und die Bergesgipfel
Es naht sich der Tag so frisch und jung.
Mich faszt ein ahnungsvoll' Behagen,
Mir ist's, als müszt' es endlich tagen
Auch in des Busens Dämmerung.

-GOTTSCHALL.

GERMAN.

SECOND PAPer.

The Board of Examiners.

1. Translate into English

(a) Vieles erlebt' ich, obgleich die Locke
Jugendlich wallet mir um die Schläfe;
Schreckliches hab' ich vieles gesehen,
Kriegrischen Jammer, Ilios Nacht,
Als es fiel.

Durch das umwölkte, staubende Tosen
Drängender Krieger hört' ich die Götter
Fürchterlich rufen, hört ich der Zwietracht
Eherne Stimme schallen durchs Feld,
Mauerwärts.

Ach! sie standen noch, Ilios
Mauern, aber die Flammengluth
Zog vom Nachbar zum Nachbar schon,
Sich verbreitend von hier und dort,
Mit des eignen Sturmes Wehn,
Ueber die nächtliche Stadt hin.

(b)

Wüszt ich irgend mich zu finden?
Zinue? Thurm? geschlossnes Thor?
Nebel schwanken, Nebel schwinden,
Solche Göttin tritt hervor!

Aug' und Brust ihr zugewendet,
Sog ich an den milden Glanz;
Diese Schönheit, wie sie blendet,
Blendete mich Armen ganz.

Ich vergasz des Wächters Pflichten,
Völlig das beschworne Horn:
Drohe nur, mich zu vernichten!
Schönheit bändigt allen Zorn.

(c) So gieb mir auch die Zeiten wieder,
Da ich noch selbst im Werden war,
Da sich ein Quell gedrängter Lieder
Ununterbrochen neu gebar,

Da Nebel mir die Welt verhüllten,
Die Knospe Wunder noch versprach,
Da ich die tausend Blumen brach,
Die alle Thäler reichlich füllten.
Ich hatte nichts, und doch genug!

Den Drang nach Wahrheit und die Lust am

Trug.

Gieb ungebändigt jene Triebe,

Das tiefe schmerzenvolle Glück,

Des Hasses Kraft, die Macht der Liebe,

Gieb meine Jugend mir zurück!

-GOETHE.-Faust.

(d) Doch ich will versuchen, die Sache aus ihren

ersten Gründen herzuleiten.

Ich schliesse so. Wenn es wahr ist, dasz die Mahlerey zu ihren Nachahmungen ganz andere Mittel, oder Zeichen gebrauchet, als die Poesie; jene nehmlich Figuren und Farben in dem Raume, diese aber artikulirte Töne in der Zeit;

(e)

wenn unstreitig die Zeichen ein bequemes Verhältnisz zu dem Bezeichneten haben müssen: So können neben einander geordnete Zeichen, auch nur Gegenstände, die neben einander, oder deren Theile neben einander existiren, auf einander folgende Zeichen aber, anch nur Gegenstände ausdrücken, die auf einander, oder deren Theile auf einander folgen.

Gegenstände, die neben einander oder deren Theile neben einander existiren, heissen Körper. Folglich sind Körper mit ihren sichtbaren Eigenschaften, die eigentlichen Gegenstände der Mahlerey.

Gegenstände, die auf einander, oder deren Theile auf einander folgen, heissen überhaupt Handlungen. Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie.

Nathan.

Vor grauen Jahren lebt' ein Mann im Osten,
Der einen Ring von unschätzbarem Werth
Aus lieber Hand besasz. Der Stein war ein
Opal, der hundert schöne Farben spielte,
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Und Menschen angenehm zu machen, wer
In dieser Zuversicht ibn trug. Was Wunder,
Dasz ihn der Mann im Osten darum nie
Vom Finger liesz, und die Verfügung traf,
Auf ewig ihn bei seinem Hause zu
Erhalten? Nehmlich so. Er liesz den Ring
Von seinen Söhnen dem Geliebtesten ;
Und setzte fest, dasz dieser wiederum

Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,

Der ihm der Liebste sey; und stets der Liebste,
Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein

Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses
werde.-

Versteh' mich, Sultan.

Saladin.

Ich versteh' dich. Weiter!

2. Finish in your own words, in German, the story begun in Question 1 (e).

3. Translate into German—

It was indeed a dreadful evening. The howling of the storm mingled with the shrieks of the sea-fowl, and sounded like the dirge of the three devoted beings, who, pent between two of the most magnificent, yet most dreadful objects of nature-a raging tide and an insurmountable precipice-toiled along their painful and dangerous path, often lashed by the spray of some giant billow, which threw itself higher on the beach than those that had preceded it. Each minute did their enemy gain ground perceptibly upon them!

Still, however, loath to relinquish the last hopes of life, they bent their eyes on the black rock pointed out by Ochiltree. It was yet distinctly visible among the breakers, and continued to be so, until they came to a turn in their precarious path, where an intervening projection of rock hid it from their sight. Deprived of the view of the beacon on whch they had relied, they now experienced the double agony of terror and

suspense. They struggled forward, however; but when they arrived at the point from which they ought to have seen the crag, it was no longer visible: the signal of safety was lost among a thousand white breakers, which, dashing upon the point of the promontory, rose in prodigious sheets of snowy foam, as high as the mast of a first-rate man-of-war, against the dark brow of the precipice.

The countenance of the old man fell. Isabella gave a faint shriek; and "God have mercy upon us!" which her guide solemnly uttered, was piteously echoed by Sir Arthur: "My child! my child!-to die such a death!"—“Good man,” he said, "can you think of nothing?-of no help?-I'll make you rich-I'll give you a farm —Î’ll—”—“ Our riches will be soon equal," said the beggar, looking out upon the strife of the

waters.

4. Write, in English, a short critical account of Goethe's Werther's Leiden, and Iphigenie.

5. Give a short account of any three personages in the Nibelungen-lied.

6. Mention any lyrics you remember of Uhland, Rückert, Körner.

7. Write out any short poem you recollect in the "Deutsche Lyrik."

8. Mention any results of the literary connection between Goethe and Schiller.

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