Archiv für Litteraturgeschichte, Svazek 13

Přední strana obálky
Richard Gosche, Franz Schnorr von Carolsfeld
B.G. Teubner., 1885
Originally devoted to the history of literature in general. Beginning with v. 3 the history of German literature is the principal subject treated.
 

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Strana 140 - Bürden liebend teilest, du, die ich frühe sucht' und fand. Und du, die gern sich mit ihr gattet, wie sie der Seele Sturm beschwört: Beschäftigung, die nie ermattet, die langsam schafft, doch nie zerstört, die zu dem Bau der Ewigkeiten zwar Sandkorn nur für Sandkorn reicht, doch von der großen Schuld der Zeiten, Minuten, Tage, Jahre streicht.
Strana 297 - Einer freieren Weltansicht, die der Deutsche sich zu verkümmern auf dem Weg ist, würde ferner sehr zustatten kommen, wenn ein junger geistreicher Gelehrter das wahrhaft poetische Verdienst zu würdigen unternähme, welches deutsche Dichter in der lateinischen Sprache seit drei Jahrhunderten an den Tag gegeben.
Strana 236 - O gibt es Geister in der Luft, Die zwischen Erd und Himmel herrschend weben, So steiget nieder aus dem goldnen Duft Und führt mich weg zu neuem, buntem Leben! Ja, wäre nur ein Zaubermantel mein, Und trüg er mich in fremde Länder!
Strana 529 - Überdies möchte ein billiger und toleranter Geschmack wohl keine auszeichnende Eigenschaft eines Königs sein, so wenig sie ihm, wenn er sie auch hätte, einen großen Namen erwerben würde; vielmehr dünkt mich, das Ausschließende zieme sich für das Große und Vornehme. Lassen Sie uns darüber ruhig sein, miteinander dem mannigfaltigen Wahren treu bleiben und allein das Schöne und Erhabene verehren, das auf dessen Gipfel steht.
Strana 378 - Geist, glaubt ich, könne sich nie mit den Sinnen und ihrer Welt versöhnen. Ich kämpfte überall mit dem Vernunftlosen, mehr, um mir das Gefühl der Ueberlegenheit zu erbeuten, als um den regellosen Kräften, die des Menschen Brust bewegen, die schöne Einigkeit mitzutheilen, deren sie fähig sind. Stolz schlug ich die Hülfe aus, womit uns die Natur in jedem Geschäfte des Bildens entgegenkömmt, die Bereitwilligkeit, womit der Stoff dem Geiste sich hingiebt; ich wollte zähmen und zwingen. '...
Strana 380 - Fesseln gern behält, denn würd in uns Das Göttliche von keinem Widerstande Beschränkt - wir fühlten uns und andre nicht. Sich aber nicht zu fühlen, ist der Tod, Von nichts zu wissen und vernichtet sein Ist eins für uns.
Strana 359 - Guter Carl! - in jenen schönen Tagen Saß ich einst mit dir am Nekkarstrand. Fröhlich sahen wir die Welle an das Ufer schlagen, Leiteten uns Bächlein durch den Sand. Endlich sah ich auf. Im Abendschimmer Stand der Strom. Ein heiliges Gefühl Bebte mir durchs Herz; und plötzlich scherzt' ich nimmer, Plötzlich stand ich ernster auf vom Knabenspiel. Bebend lispelt
Strana 380 - Aphrodite sich entwand. Am Tage, da die schöne Welt für uns Begann, begann für uns die Dürftigkeit Des Lebens und wir tauschten das Bewußtsein Für unsre Reinigkeit und Freiheit ein.
Strana 140 - Wünsche sind.- Es geht mir damit, wie mit Hallers Ewigkeit — ich ziehe einen Tag, eine Woche nach der andern von dieser traurigen Zeitsumme ab, und sie bleibt immer ganz vor mir liegen.
Strana 382 - Vollendung, die sie an der Zeiten Ende nur dunkel ahndete, ist da. Ihr ganzes Wesen trachtet, das Göttliche, das ihr so nah ist, sich nun recht innig zu vergegenwärtigen, und seiner, als ihres Eigentums, bewußt zu werden. Sie ahndet nicht, daß es verschwinden wird im Augenblike, da sie es umfaßt, daß der unendliche Reichtum zu nichts wird, so wie sie ihn sich zu eigen machen will.

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