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teit, die man nicht ohne Vergnügen lesen kanu g). Die Utraquisten, Protestanten und Kalvinisten mußten die katholischen Kirchen und Schulen, ja sogar das Königreich räumen, und den ehemaligen Bes figern übergeben. Abt Lachenius meldet: Lobelius håtte selbst den Kaiser Ferdinand aufgemuntert, die katholische Religión aufrecht zu erhalten, und zu unterstügen h). '- Allein das Glück hatte er doch nicht gehabt, die allgemeine Ruhe des Königreichs zu überleben. Er starb an einem langwierigen Fieber 1622. den 2ten November, im 73ten Jahre feines Alters, im Rufe eines heiligen Mannes. Körper wurde in der ftrahöwer Kirche nach seinem Wunsche belgelegt und vom damaligen Herrn Abte Kaspar von Queftenberg im Jahre 1626. mit einem aus schwarzem Steine verfertigten Monumente verewigt, dessen Inschrift ist, wie folgt:

Sein

D.

g) Sie führt folgenden Titel: Oratio in folemni recon-
ciliatione almae metropolitanae Ecclefiae pragenfis
atque confecratione fummi Altaris S. Viti habita 28.
die menfis Februarii Anno 1621. Per admodum Re-
verendum Casparum Arsenium a Radbufa S. metro-
politanae Ecclefiae Prag. Decanum. Excudebat Pra-
gae Tobias Leopoldus A. D. 1621. in 4. Der Vers
faffer fchrieb fie dem H. Lohelius zu.
Siehe die schon vielmal angeführte Leichenrede des
Lachenius.

D. O. M.` '

MEMORIAE ILLUSTRISSIMI REVERENDISSIMI SACRORUM PRINCIPIS D. JOANNIS LOHELII QUEM EGRA CIVEM ORDO PRAEMONSTRATENSIS TEPLAE PROFESSOREM. DISCIPLINA ASSERTOREM, MONASTERIA HUJUS REGNÍ, PANNONICI, SARMATICI TITULO VICARII GENERALIS INSPICEM. SEBASTE ARMENIORUM EPISCOPUM. PRAGA DENIQUE E SUFFRAGANEO ET COADJUTORE HABUIT ARCHIEPISCOPUM. QUEM OB MORES ET PIETATEM ETIAM PERDUELLES HAERETICI ADMIRARI DEBUERUNT, ET COLERE VIRUM ANTIQUAE FIDEI, MERI CANDORIS, ARDENTIS ZELI, EFFUSAE CHARITATIS, SANCTAE MODE. STIAE, CURAE PERVIGILIS, LABORIS IN VINEA DOMINI INEXHAUSTI. QUI CRASSANTE IMPIA FACTIONE TRIENNIUM OB CHRISTUM EXUL, SEDI CUM GLORIA REDDITUS AB INVICTISSIMO CAESARE FERDINANDO II. LUPORUM AB OVILI SUO EXPULSIONEM, ECCLESIARUM OMNIUM IN MANUM ARCHIEPISCO. PI RESTITUTIONEM IMPETRAVITET EFFECIT, UT BONA, QUAE DUDUM HAERETICO TEREBANTUR INVASORE, ARCHIEPISCOPUM DOMINUM SUUM RESALUTARENT. TANDEM DIERUM OPERUMQUE PLENUS, SENSUUM AD.

HUC

HUC UT ANIMI INTEGER JESUM INGEMINANS, JESU MERITIS IPSO ANIMARUM DIE ANNO CHRISTI CIO. IƆc. XXII. SUO LXXIII. CATHEDRAE X. IN PARATAM SIBI REQUIEM TRANSLATUS EST, MAGNO SUI DESIDERIO ET EXIMIAE SANCTITATIS OPINIONE APUD OMNES RELICTA.

HIC SEPULTUS EST

SUCCESSOR IN ABBATIA CASPARUS QUESTENBERG ET RELIGIOSI CONVENTUS STRAHOVIENSIS FILII DOMINO ARCHIEPISCOPO, PATRI SUO, NUNC INTERCESSORI DIGNISSIMO pp.

M. DC. XXVI.

D. i.
Gott zur Ehre

Dem Gedächtnisse

"Des burchlauchtigsten und hochwürdigsten Fürsten Herrn Johann Lohel, an welchem die Stadt Eger einen Bürger, der Prämonstratenserorden in Tepel ein Mitglied, diefes Stift einen Vorsteher, der es aus dem Schutte sammt der Klosterzucht wieder herstellte, die Klöster dieses Königreichs sowohl als jene in Hungarn und Pohlen einen Generalvikar, Sebaste in Armenien einen Bischof und Prag einen Koadjutor und Erzbischof hatte. Seine Sitten und Frömmigkeit zwangen selbst den aufrührischen

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Kegern die Bewunderung ab. Sie ehrten in ihm den Mann von alter Treue, lautefter Aufrichtigkeit, brennendem Eifer, wärmster Menschenliebe, heiliger Bescheidenheit, wachsamer Sorgfalt und unerschöpfs licher Thätigkeit im Weinberge des Herrn. Wäh rend der gräulichen Empörung schmachtete er drei Jahre lang um Christi willen im Elende; aber mit Ehren in feinen Sih zurückgeführt, scheuchte er unter dem Schuße Kaiser Ferdinands des Zweiten die Wölfe von seinem Schafftalle weg, sah die Kira chen seiner erzbischöflichen Sorgfalt zurückgestellt, und wirkte so viel aus, daß die von Kegern ge raubten Güter in den Besit ihres rechtmäßigen Herrn des Erzbischofes zurückkehren mußten. End, lich voll der Tage und Werke gestärkt durch das Vertrauen an Christus Verdienste trat er gerade am aller Seelentage im Jahre Chrifti 1622., feines Alters 73., der erzbischöflichen Würde X. bei volls kommenem Gebrauche der Sinne und des Verstans des, unter wiederholten Anrufungen és Namens Jesu seine sich zubereitete Ruhe an, ward hier begraben, und ließ nebst dem Rufe einer ausnehmenden Heiligkeit das heiffeste Verlangen nach sich in den Herzen seiner Schäflein zurück. Sein Nachfol ger in der Abtei Raspar von Questenberg und die geistlichen Söhne des Stifts Strahow richteten dem Herrn Erzbischofe ihrem Vater, igt würdigsten Fürs bitter dies Grabmal auf.,, "Dies mug man noch

beis

beifügen; daß er zugleich Generalgroßmeister des Ordens der Kreuzherren mit dem rothen Sterne an der prager Brücke gewesen und im Jahre 1616. den 10ten Februar, Anna Gemahlinn Königs Mas thiss und 1617. am Tage der HH. Petrus und Paulus Ferdinand II. zum böhmischen König ges kronet. Sonst vertheidigte er die Rechte der Geist, lichkeit, und wirkte so biel beim kaiserlichen Hofe aus, daß der geistliche Stand wieder den Sig und die Stimme an dem allgemeinen Landtage erhielt, die ihm der König, Georg von Podiebrad unters fagte. Er machte dem prager Erzbisthume die Gus ter Rožmital, Moldauteyn, Rothržeczic; dem Práz monstratenserorden: Stift Selau fammt seinen Gútern, dem Zisterzienserorden, wieder: das Stift Offset, i) welches Ferdinand der Erfte dem prager Erzbischof Anton Brussius von Måglig und seinen Nachfolgern, wie man schon oben sagte, bestimmte, eigen. Nebst diesen verschafte er dem prager Kapitel eine freie Wahl des Probstes. Als Abt von Strahow und Erzbischof von Prag brachte er die Derter Aubonic, Horomérzic, Cheyn, Knézowes, und das Pohorjelee an das strahower Stift zurück k)

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1) Verdeutschtes Cifter. bis tertium in 4. von Augus stinus Sartorius Š. 821. 822.

k) S. Schallers Beschreibung der k. Haupt- und Res

fibensstadt Prag E. 287. and historische Materias

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