nen. Bey den Tänzen wird man bemerken, dass man bey Setzung derfelben dem ihnen eigenen Geschmack folge. Man wird finden, dass dieselbe, zum Behuf einer desto mehreren Uebung, mit einem zum Clavierspielen füglichen Basse versehen, und dass das Neue, welches man fast bey einem jeden Tanze findet, mit dem Natürlichen und Fliefsenden sich verbinde. Ich würde mich doppelt belohnet halten, wenn diese meine Bemühung der Beurtheilung solcher Kunstrichter gewürdiget werden sollte, wodurch ich zu meinem Endzwecke noch weiter belehret werden kann, : ! Ister A Von dem Tanzplatze (Saal oder Zimmer)" und deffen Lage. Ein jedes vorberührtes Quadrat oder Viereck, Aellet den Platz vor, wo man tanzet. Da man sich nun bey Erklärung chorégraphischer Figuren eben so nach der Lage oder Gegend des Zimmers, wo man tanzet, zu richten hat, wie man bey geographischen Erklärungen sich nach einer gewislen Gegend richten muss; so hat man sehr genau darauf zu sehen, dass man einem jeden Quadrate eben die Höhe, Tiefe und Seiten anmisset und zueignet, welche eine jede Tabelle anzeigt und bestimmt. Von der Bezeichnung und Vorstellung Tab. I. zeiget uns unter der Fig. 1. das Zeichen oder den Character einer Mannsperson, in der Bezeichnung eines kleinen Querstriches mit einem angehängten Bogen oder halben Mond. A. zeiget den Vordertheil, b. den Hintertheil des Leibes, c. die linke, und d. die rechte Seite. Das Zeichen, welches die Frauensperson bedeu tet, ist dem Zeichen der Mannsperson ähnlich, nur dass an ersterem ein kleiner Bogen oder halber Mond mehr befindlich ist. Man sehe Fig. 2. e. ftel. let den Vordertheil, f. den Hintertheil des Leibes, g. die linke, und h. die rechte Seite vonat : ! : Von der Stellung des Leibes gegen die vier i. zeiget den Vordertheil des Leibes (la Présence du Corps) einer Mannsperson gegen den Oberthell des Saals, k.den Vordertheil des Leibes einer Mannsperson gegen den Untertheil, L. den Vordertheil des Leibes einer Frauensperson gegen die linke Seite und m. den Vordertheil des Leibes einer Frauenspety fon gegen die rechte Seite gekehret..... Von der Bezeichnung der Wege oder Gange der Tanze. , : Diese Abbildung wird durch Linien vorgestellet, welche oft von dem Vordertheil, oft von dem Hintertheil, oft auch von den Seiten des Leibes abgehen. Alle diese Linien sind nach ihreın besondern Ursprunge zu beurtheilen. Diejenigen Linien, welche von dem Vordertheile abgehen, sind um vorwärts zu gehen, wie es Tab. I. Fig. 4. anzeiget. Diejenigen, welche vom Hintertheil abgehen, find um rückwärts zu gehen; man sche Fig. 5. Diejenigen, welche von der rechten Seite abge. hen, find um rechts zu gehen; man sehe Fig. 6. Diejenigen, welche von der linken Seite abge hen, sind um links zu gehen; wie es Fig. 7. zeiget. Von Von der Bezeichnung derer Linien. Man hat zuerst gewisse kleine Bezeichnungen', welche man auf den Linien von einer Entfernung zur andern wahrnimmt, und wie ein kleines v gemacht sind, besonders zu bemerken. Sie haben einen dreyfachen Nutzen: 1) dienen sie, die Richtung und Wendung des Leibes, oder des Gesichts, (la Présence du Corps) von einem Gang in den andern zu leiten. 2) Sie sind eben das in Bezeichnung der Tänze, was die Tactstriche in der Musik find; sie bestimmen nämlich das richtige Maas der Schritte nach der Musik, wie die Tactstriche das richtige Maas der Musik an und fur sich selbst bestimmen. Und da ich bey diesem Werke einen Tänzer voraus setze, welchem die Schritte der jetztüblichen Tänze bekannt sind, und dem dasselbe zum Vergnügen, höchstens zur Unterhaltung und Beförderung feiner schon erworbenen Fertigkeit im Tanzen gereichen foll: so dienen diese Bezeichnungen 3), dass man sie als die Schritte selbst (der Tanz mag nun MenuetGavotte- Bourrée- Foote oder Figuré, polnische oder schwäbische Schritte erfodern) ansehen und ihre Anzahl erkennen könne. In Rücksicht ihres ersteren Nutzens, hat man zu bemerken, dass man', van die Richtung und Wendung des Leibes von einem Gange in den andern zu leiten, nach dem Obertheil oder der Oeffnung des kleinen v den Vor der Die Linie Fig. 11. zeiget, 2 Schritte gerade rückwärts zu gehen. Die Linie Fig. 12. zeiget, 4 Schritte links rückwärts rund zu gehen. Die Linie Fig. 13. zeiget, 4 Schritte rechts rückwärts rund zu gehen. Die Linie Fig. 14. zeiget, 2 Schritte links seitwärts zu gehen. Die Linie Fig. 15. zeiget, a Schritte rechts seitvärts zu gehen. Die Linie Fig. 16. zeiget, 4 Schritte links seitwärts rund zu gehen. Die Linie Fig. 17. zeiget, rechts feitwärts rund zu gehen. Diese nun bisher entworfenen, und mit dem kleinen v bezeichneten Linien, sind schon hinreichend, dass man eine Linie oder einen Weg, den man im Tanzen zu gehen hat, beurtheilen könne, ob derfelbe vorwärts, rückwärts oder seitwärts, gerade zu oder im Kreise, zu gehen sey. E Von |