Die Aristokratie in Amerika, aus dem Tagebuch eines deutschen Edelmanns herausgegeben von Francis J. Grund, Verfasser der Amerikaner in ihren socialen, moralischen und politischen Beziehungen. 22 Why should the poor be flattered? Shakspeare's Hamlet, Act III, Scene 2. Erster Band. Mit dem Bildnisse des Generals Jackson. Stuttgart und Tübingen. Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1-27 27 zrols. Vorrede. Als ich vor zwei Jahren meine Schrift: die Amerikaner in ihren moralischen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen,“ herausgab, warfen mir mehrere Recensenten sowohl in England als in Deutschland vor, ich hätte es mir zur Aufgabe gemacht, den Vereinigten Staaten, Europa gegenüber, unbedingt das Wort zu reden, oder sie doch hauptsächlich gegen jene Angriffe zu vertheidigen, welche in neuerer Zeit, namentlich von Engländern auf sie gemacht worden sind. Ob nun gleich das aufmerksame Lesen jener Schrift diese Anschuldigungen, wie mich dünkt, von selbst widerlegt, so hielt ich es dennoch für meine Pflicht, mich der Herausgabe des folgenden, aus dem Tagebuch meines Freundes gezogenen Werkes über die Aristokratie in Amerika, welches die Schattenseite der Amerikaner vielleicht mehr als jedes früher erschienene Buch hervorhebt, um so williger zu unterziehen, als dadurch vielleicht mancher Irrthum, der bis jezt noch in Bezug auf die Inftitutionen und die Zukunft der neuen Welt obwaltet, berichtigt werden dürfte. Wahrscheinlich erhält dabei jede politische Partei Stoff zum Nachdenken, obgleich es möglich ist, daß dabei keine in ihrer Art befriedigt wird. Da ich dasselbe Werk, ins Englische übersegt, gleichzeitig auch in London und Philadelphia herausgebe, so hoffe ich damit dem germanischen Publikum im weitesten Sinne des Wortes einen nicht ganz unbedeutenden Dienst zu erweisen, obschon die Wahrheit einem großen Theil der etwas verwöhnten transatlantischen Brüder eben nicht sehr willkommen seyn dürfte. Stuttgart, im Juni 1839. F. J. Grund. |