im Jahre 1578. als Priester und Hörer der "Theos logie zu Prag abgeschrieben hat. Nach dem nieders gelegten theologischen Studium ging er wieder in Tein Stift zurůd. Was er immer da sprach, wurde alles oon ihm auf fo portreffliche Art vorgetragen, daß man seine mit der Religion und Vernunft vers einigten Såge bewundern mußte. Dies mag auch sejnen Herrn Abt bewogen haben, daß er ihn gleich zum Subprior und Prediger bestimmte, welches Anit er mit einem glüdlichen Erfolge geendiget hatte. Seine Predigten waren gründlich ausgearbeitet, und Teine Lebre beftátigte er durch ein untadelhaftes les ben. Darum hatte er auch das Glüc die ganze Stadt Tepel sammt dem Magistrate, die sich von der römischen Kirche getrennet haben, wieder in Schooß der katholischen Kirche zu bringen. k) Diese als dem Stifte Tepel ? daß es mand von Fries denfels in : feinem monte Sion inclyto S. 225. Berghauer in protomartyre S. 113. und ein uns genannter ftrabower Biograph unters Lobelius in feiner : vita B. Joannis Lohelii, die noch in Mss. liegt, und bei dem, ftraboter Herrn Prior aufbes wahrt mird, behaupten, scheinen mir bløs nach t dem Titel besagten Traktats geschrieben zu haben, ohne die angenommene Meinung zu unterfuchen. k) übt Lachenius in seiner Leichenrede fågt: 1, Teplenfis oppidi animas Lutheranac novitatis gratiofitate sau. 1Gobl fo. portreffliche und bewunderungswürdige Unterneha mung öffnete ihm den Weg zu größeren Würden. Um Ende des Fahrs. 1578. wurde Lobelius zum Prior des zu Prag verwüsteten Stifts Strahom bes jtimmt, um da die Klosterzucht, die vom damaligen eingefesten Abte Jakob von Sternowis, der im Jahre 1579. den 4ten Februar auf Befehl Rudolpbs des Zweiten, römischen Kaifers dieser Würde: enta fter von Sepel vertreten mußte, vernachläßiget war, wieder empor bringen zu können. Hier traf er eine sehr kleine Heerde und nur einige Merkmale dieses sonst ro prachtigen Stiftes, an. Er bemerkte gar wohl, laucias in matris Ecclesiae gremium non fuavitet exciderant pag. 404. und Abt lachenius in der schon anges Augustissimus porro Imperator Rudolphus, qui oftium intrarat (Jacobo de Sternouitz) et Patre noftro Lohelio in locum restituto &c. töohl, daß hier eine Flüge Behandlung die beste Wirkung Koffen ließ. Er fab auch eitt, daß das Stift Strabon Feinet rechtmäßigen Eintünfte duro den Abt Jakob beraubt tvar, daher vertheidigte et gleich beint Anfange dieser Würde die Rechte diefes Stiftes, und ließ nichts aus, was zur Gludseligs feit der fich anvertrauten Deerde, wie auch zum ehemaligen Glange dieses fonft so práctigen Stiftes beitragen tonnte. Und dies verursachte bem Lobe: fius beim übte Jakob eine so heftige Berfolgung, Das er das Stift Strahov zu verlassen, und in ein anderes Stift fich zu begeben entfd loffen war. Maein die süße Erinnerung der Befehrung so vieler Seelen, und der versprochenen Belohnung, die er von seinem: gütigsten Schöpfer hofte , hielten ihn jurúd, und er blieb noc To lange da, bis man ibn wieder in sein Stift berief, wo er nod im Jahre 1583. als - Regens Conventus Teplenfis (ro drůchen fich die Jahrbücher des Stifts Tepet aus) To trefflid lebte, daß es den Teplern Pråmonstratensern schien, als wären die schönen Tage des Ordensstifters Tors berts zurůd gekommen. Das Zutrauen der ihm anvertrauten Brüder wirfte aud, daß er in Bestreis tung seines Amtes unermüdet, und wieder som stras homer Abte Mathias mit Bewilligung des Depler Abtes als Prior in das Stift Strabon berufen ward. Er wurde also das zweitemal als Prior des Strahówer Stifts im Jahre 1583. den 7. Septemb. ab, ernannt m) á und reiste“ von Tepel nach Prag untera m) Die Tepler Jahrbücher fagen: deinde aliquamdiu teplensis Conventus regens, ac rursum ftrahoviensis Niszellen feft. feiner Wahl an wie auch Friedenfels in monte pag. 404. und Lachenius in seiner {cichenrede o) Sammerschmied in Prodrom. glor. Prag. pag. 404. 4 1 unterstůßt zu tverden. Sein Wunsd wurde glück: lich erfüllt, und man fah in einigen Jahren das Stift Strahow und die Kirche im vorigen Glanze. p) Die Drbensglieder wurden vermehrt und in einen befferen Stand durch das unermüdete Bestreben uns fers Lobelias vetsegt. Um aber ihnen auch die As. thigen Wissenschaften beibringen zu können, legte er iin 9. 1594. eine kleine Bibliothet, die er nod im 7. 1615. als Erzbischof, ron Prag, mit trefflichen Werken ver: mehrte, ang). Er stellte seiner Bridern gelehrte Man p) Abt gadenius rubint das Seftreben unsers Lobelius, wie auch die Freigebigkeit Xndolphs des II. auf diese Art an: Millibus multis coilatis Ecclefiam hanc(strakovienfem) gloriofiffimi Caefaris Rudolphi et illuftrissimorum Regni hujus procerum, quorum nunc etiam praefentes vultus intueor , adjutus liberalitate aedificatit * -- (Lohelius). Daß die ftrabówer Bibliothek noch nicht so zahlreich , im Jahre 1596. gewesen, als man vermuthen wollte, terichtiget uns daden der Saniaiigc Prior Johann Sóisler in der Zuschrift, die cran Johann Lobe: liits, reinen würdigfien Abt, da er die Sermones de ordine et habitu &c. Ordin. Prasin. Adami Praemonftr. verbefierte, und herausgeben wollte, gerichtet bat; wo er ausbrüdlich Seite 19. schreibt: ,Hocce pracfenti libello , quem fuperioribus diebus in exigua illa nostra repeti Bibliotheca , ita nobis viam modunque..ponit &c. Diese ist angeführte Sermoges werden in der ftrahinor Bibliothek unter den Handschriften aufbewahret. |