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laffen b) und sich nach Wien 1618. unter den Schut Kaiser Ferdinand des Zweiten flüchten mußte, wo e bis auf das Jahr 1620. verblieb. Unter dieser Zeit wurde noch der Probst sammt den ganzen Kapite hinweggetrieben, und die Güter, wie man es gan Elar aus dem Diarium des Dechants Arsenius vos Radbusa, und aus dem Briefe, den das Kapite an. Lobelius, nach Wien schrieb, abnehmen kann beraubt c). Die Böhmen wählten sich zu ihrem König den Friedrich den V. Pfalzgrafen am Rhein 1619. den 26ten August, und gaben ihm die Krone noch in diesem Jahre den 4ten November über d), der aber wieder im Jahre 1620, am 7ten Noverber von Ferdinand dem Zweiten durch die treffliche Bemühung Maximilians, Herzogs aus Baiern beim

weis

b) Siche Peinas Phosphorus fepticornis pag. 344. c) Idem ibidem pag. 346-47-48-50.

d) Idem ibidem pag. 350. und des uralten Herzogthums und Königreichs Böhmen kurze Regentenbeschreis bang von Johann Zieger Seite 620. wie auch des Nikolans Bellus das Heldenbuch zur Zeit Ferdi'nand II. wo man das Portrait und die ganze Geschichte von Friedrich V. Pfalzgrafen am Rhein antreffen kann; wie auch Wenzel. Bosmanecky in seinen historischen, in böhmischer Sprache verfaßs ten Miszellen, die noch im Mss. liegen und in der Brahdwer Bibliothek aufbewahrt werden.

A

weißen Berge, Wohnweit der Stadt Prag überì wunden, das Königreich Böhmen räumen mußte. Dieser Sieg machte, daß sich die Böhmen dem Zepr ter Ferdinands untergeben und ihn als ihren König erkennen mußten. Man sah auch bald darauf die verwüsteten Klöster, Kirchen, und die ganze Stadt Prag im vorigen Glanze. Der Erzbischof Lobelius und die Domherren, die theils im Stifte Stras how e), theils in dem alten Gebäude bey der St. Benediktskirche auf dem Hradschin, welches hernach dle Barnabiten bewohnten, und seit dem Jahre 1792. die Nonnen des baarfüßigen Karmeliterordens in dasselbe eingeführt wurden, lebten, die Gesells schaft Jesu, und andere Ordensmänner, die mus Elend verwiesen waren, kamen alle zurück, und ers hielten ihre ehemaligen Derter. Darauf wurde vom Erzbischofe Lobelius 1621. am 28ten Februar die Metropolitankirche, die ganz verwüstet blieb, in eine Ordnung gebracht, und an diesem igt erwäha. ten Tage konsekrirt f). Dechant Arfenias von Rad. bass hielt eine lateinische Rede bei dieser Feyerliche

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feit,

e) Pessina in seinem Phosphoro fepticarni pag. 357. Die Antwort des Johann Lohelius, wo er schreibt: ,,Ulteriorem veftram vicem dolemus, gratulamur tamen, quod Mons Sion vos exceperita

f) Pessina 1. c. S. 386. ·

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teit, die man nicht ohne Vergnügen lefen kann g). Die Utraquisten, Protestanten und Kalvinisten muß ten die katholischen Kirchen und Schulen, ja fogar das Königreich räumen, und den ehemaligen Be figern übergeben. Abt Lachenius meldet: Lobelius Håtte selbst den Kaiser Ferdinand aufgemuntert, die katholische Religion aufrecht zu erhalten, und zu unterstügen b). Allein das Glück hatte er doch nicht gehabt, die allgemeine Ruhe des Königreichs zu überleben. Er starb an einem langwierigen Fieber 1622. den 2ten November, im 7zten Jahre seines Alters, im Rufe eines heiligen Mannes. Sein Körper wurde in der strahower Kirche nach seinem Bunfche beigelegt und vom damaligen Herrn Abte Raspar von Questenberg im Jahre 1626. mit einem aus schwarzem Steine verfertigten Monumente ver emigt, beffen Inschrift ist, wie folgt:

D.

g) Sie führt folgenden Titel: Oratio in folemni reconciliatione almae metropolitanae Ecclefiae pragenfis Jatque confecratione fummi Altaris S. Viti habita 28. die menfis Februarii Anno 1621. Per admodum Reverendum Casparum Arfenium a Radbufa S. metropolitanae Ecclefiae Prag. Decanum. Excudebat Pragae Tobias Leopoldus A. D. 1621. in 4. Der Verz. Be fasser, schrieb sie dem H. Lohelius zü. h) Siehe die fchon vielmal angeführte Leichenrede des Lachenius.

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D. O. M.

MEMORIAE ILLUSTRISSIMI REVERENDISSIMI
SACRORUM PRINCIPIS D. JOANNIS LOHELII
QUEM EGRA CIVEM ORDO PRAEMONSTRA

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TENSIS TEPLAE PROFESSOREM. DISCIPLINA
ASSERTOREM, MONASTERIA HUJUS REGNI,
PANNONICI, SARMATICI TITULO VICARII
GENERALIS INSPICEM. SEBASTE ARMENIO-
RUM EPISCOPUM. PRAGA DENIQUE E SUF-
FRAGANEO ET COADJUTORE HABUIT AR-
CHIEPISCOPUM. QUEM OB MORES ET PIE-
TATEM ETIAM PERDUELLES HAERETICI AD-
MIRARI DEBUERUNT, ET COLERE VIRUM
ANTIQUAE FIDEI, MERI CANDORIS, ARDENTIS
ZELI, EFFUSAE CHARITATIS, SANCTAE MODE,
stiae, curae pervigilis, labORIS IN VI-
⚫NEA DOMINI INEXHAUSTI. QUI CRASSANTE
IMPIA FACTIONË TRIENNIUM OB CHRISTUM
EXUL, SEDI CUM GLORIA REDDITUS AB IN-
VICTISSIMO CAESARE FERDINANDO IL LU-
PORUM AB OVILI SUO EXPULSIONEM, ECCLE
SIARUM OMNIUM IN MANUM ARCHIEPISCO-
PI RESTITUTIONEM IMPETRAVIT ET EFFECIT,
UT BONA, QUAE DUDUM HAERETICO TE-
REBANTUR INVASORE, ARCHIEPISCOPUM
DOMINUM SUUM RESALUTARENT. TANDEM
DIERUM OPERUMQUE PLENUS, SENSUUM AD

RADHUC

HUC UT ANIMI INTEGER JESUM INGEMINANS, JESU MERITIS IPSO ANIMARUM DIE ANNO CHRISTI CIɔ. ɔС. XXIL SUO LXXIII. CATHEDRAE X, IN PARATAM SIBI REQUIEM TRANSLATUS EST, MAGNO SUI DESIDERIO ET EXIMIAE SANCTITATIS OPINIONE APUD OMNES RELICTA

HIC SEPULTUS EST

SUCCESSOR IN ABBATIA CASPARUS QUE. STENBERG ET RELIGIOSI CONVENTUS STRAHOVIENSIS FILII DOMINO ARCHIEPISCOPO, PATRI SUO, NUNC INTERCESSORI DIGNISSIMO PP.

M. DC. XXVI.

D. i.
Gott zur Ehre

Dem Gedächtnisse

"Des durchlauchtigsten und hochwürdigsten Fürsten Herrn Johann Lohel, an welchem die Stadt Egër einen Bürger, der Prämonstratenserorden in Tepel ein Mitglied, dieses Stift einen Vorsteher, der es aus dem Schutte sammt der Klosterzucht wieder herstellte, die Klöster dieses Königreichs sowohl als jene in Hungarn und Pohlen einen Generalvikat, Sebaste in Armenien einen Bischof und Prag einen Koadjutor und Erzbischof hatte. Seine Sitten und Frömmigkeit zwangen selbst den aufrührischen

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