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Keßern die Bewunderung ab. Sie ehrten in ihm den; Mann von alter Treue, lautester Aufrichtigkeit, brennendem Eifer, wärmster Menschenliebe, heiliger Bescheidenheit, wachsamer Sorgfalt und unerschöpflicher Thätigkeit im Weinberge des Herrn. Während der gräulichen Empörung schmachtete er drek Jahre lang um Chrifti willen im Elende; aber mit Ehren in feinen Siß zurückgeführt, scheuchte er unter dem Schuße Kaiser Ferdinands des Zweiten die Wölfe von seinem Schafftalle weg, sah die Kirs chen... seiner-erzbischöflichen Sorgfalt zurückgestellt, und wirkte fo viel aus, daß die von Keßern geraubten Güter in den Besit ihres rechtmäßigen Herrn des Erzbischofes zurückkehren mußten. Ends lich voll der Tage und Werke gestärkt durch das Vertrauen an Christus Verdienste trat er gerade am aller Seelentage im Jahre Christi 1622., seines Alters 73., der erzbischöflichen Würde X. bei vollkommenem Gebrauche der Sinne und des Verstan des, unter wiederholten Anrufungen des Namens Jesu seine sich zubereitete Ruhe an, ward hier bes graben, und ließ nebst dem Rufe einer ausnehmens den Heiligkeit das heiffeste Verlangen nach sich in den Herzen seiner Schäflein zurück. Sein Nachfol ger in der Abtei Raspar von Questenberg und die geistlichen Söhne des Stifts Strahow richteten dem Herrn Erzbischofe ihrem Vater, izt würdigsten Für, bitter dies Grabmal auf.„, Dies muß man noch

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bei:

belfügen; daß er zugleich Generalgroßmeister des. Ordens der Kreuzberren mit dem rothen Sterne an der prager Brücke gewesen und im Jahre 1616. den 1oten Februar, Anna Gemahlinn Königs Ma= thiss und 1617. am Tage der HH. Petrus ́und Paulus Ferdinand II. zum böhmischen König ges krönet. Sonst vertheidigte er die Rechte der GeistLichkeit, und wirkte so viel beim kaiserlichen Hofe aus, daß der geistliche Stand wieder den Sig und die Stimme an dem allgemeinen Landtage erhielt, die ihm der König Georg von podiebrgd unters fagte. Er machte dem prager Erzbisthume die Güter Rožmital, Moldauteyn, Rothrzeczic; dem Präs monstratenserorden: Stift Selau fammt seinen Güz tern, dem Zisterzienserorden wieder das Stift Osek, i) welches Ferdinand der Erste dem prager Erzbischof Anton Brußius von Müglig und seinen Nachfolgern, wie man schon oben sagte, bestimmte, eigen. Nebst diesen verschafte er dem prager Kapitel eine freie Wahl des Probstes. Als Abt von Strahow und Erzbischof von Prag brachte er die Derter Aubonic, Horoměrzic, Cheyn, Knézowes, und das Poborzelec an das strahower Stift zurück k)

und

i) Verdeutschtes Cifter. bis tertium in 4. von Augus ftinus Sartorius S. 821. 822.

k) S. Schallers Beschreibung der k. Haupt- und Re

fidensstadt Prag E. 287. and historische Materias

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und gab immer den größten Theil seiner Einkünfte den Armen 1). Von seinen gedruckten ́Schriften find bisher nur zwei einzige Briefe bekannt.

Der

lien des Hrn. Emerich Petržik, Prämonstratenser in Strahow, die noch als eine Handschrift bei ihn aufbewahrt werden.

1) S. meine kurzgefaßte Nachricht von dem frahower Spitale zu Prag im, um die böhmische Geschichte und Litteratur sehr verdienten Gubernialraths Hrn. von Riegers Archive der Geschichte. Th. 1. S. 443. und die Parånese des Hrn. Baspar von Questenberg, eines berühmten strahower Abtes, wo er Folgendes von Johann Lohelius anführt: ,,Nunquam menfae domi fuae affedit, quin meliora quaequé e patínis in orbes diverfos congefta, infirmis et pauperibus per manus famulorunt transmitteret, Deus fcit quod oculatus teftis non mentior, Nec folum languentibus, appofita fibi dividebat; Sed et mediis noctibus (o ratus in hoc feculo mifericordiae affectus) intempefta hyeme, lignorum fafces ipfe bajulans, extra Monasterii portam, laborantibus et inopia preffis deferebat, quas cum filentio reponens, inferre aliunde miferos commonebat, An delirantium fabulationibus credulus haec enarro? O Angeli Dei, qui pulcherrimo hoc fpectaculo jocundati eftis, vos teftes appello, non poffum enim non eloqui, quae oculi mei viderunt, et manus con

મી

trectaverunt. Ego ligna compofui, ego praeeuntem

et

Der erste ist in pesinas Phosphoro fepticorni S. 351. und der zweite in Sermone S. Norberti vont Hirnheim S. 18. abgedruckt..

MSS.

1. Collectio rerum ad Theologiam fpe&tantium 4. Anno Domini 1578. Dieser Kodex, von welchem man schon in Nora i. Meldung machte, enthält folgende Gegenstände in sich 1) decem praecepta Decalogi doctrina morali et regulis Juris canonici concomitantibus explicata. 2) De defectibus in celebratione miffarum occurentibus. 3) Accidentia Miffae. 4) Summa doctrinae chriftianae catholicae feu Theologiae dogmaticae 108. propofitionibus et demonftrationibus. 5) Confiderationes quaedam perutiles pro reformatione confcientiae &c.

In

et fatiscentem fub onere, bajulans et ipfe, imperio Patris, fecutus fum. Deerat fancto et venerabili feni quo fe exerceret interdiu, mediis no&tibus; brumali tempore, ruentibus ex adverfo ventis, in infolita haec properabat. Omne gaudium illius erat efurientes pafcere, nudos cooperire, ftipem largiri egentibus, omnes preffos ac fatigatos quibuscunque obfequiis demereri. Qualibet die veneris continuis annis quinque pauperibus menfae affidentibus miniftrans, dein fibi benedicentibus data elemofyna, eos dimittebat. u. f.

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In dem strahower Archive werden folgende Merkwürdigkeiten, die ich aus dem vom (T. pl.) Herra Prälaten Wenzel Jofeph Mayer verfertigten Verzeiche nisse der Handschriften herauszog, aufbewahret :

II. Fasciculus litterarum propria Abbatis Lohelii manu

ad P. Cafparum Queftenbergium, dum hic in variis fibi commiffis negotiis extra Sion degeret ab anno 1609. usque 1612. fcriptarum. III. Memorabiles litterae de Ima Junii 1592. queis Abbas Lohelius generalem Ordinis poft incufatas temporum injurias informat de vifitationum fuarum diverfo fucceffu, ac conftitutione Religionis, petitque transmitti fibi Facultatem univerfas circariae Parochias, quae a perfonis or dinis administrantur, abrogandi et Beneficiatos ad monafticam disciplinam ob varios exceffus revocandi. Vide Tomum litter. I. fol. 25. ubi foliis fequentibus plura hujus argumenti reperiuntur.

IV. Romae ad Archiepiscopum Pragenfem Dominum Barvitium, aliosque de negotiorum fucceffu, maxime circa monafterium S. Clarae civitatis Egrenfis, nec non poft reditum Romam perfcriptae litterae Anno 1601. Vide Tom, Lit. II. fol. 132. et feq.

V. Epistolae 5. ratione fuffraganeatus Pragenfis Ro* mam A. 1602, ad D. Fenzonium et Cardinalem Paravicinum miffac. Vide Tom. litt. II.

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