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Heren Johann Murregins sonst Maskönig genann ten damaligen Abtes von Tepel aufgenommen ward, Während diefer Zeit legte unser Lobelius verschles vene Proben feiner Geschicklichkeit ab, und zeigte eine besondere Anlage, fowohl zu den Wissenschaften als auch zur Tenkunst an sich. Alles dieses bemerkte der menschenfreundliche Abt, und wußte das von der Natur beglückte Talent zu schäßen. Er ließ ihn aber in belden Gegenständen nach und nach unterrichten, und Lobelius brachte es durch seinen uncra müdeten Fleiß so weit, daß er seine Mitschüler weit hinter sich zurückließ, und Organist bei der Stifts: kirche zu Tepel wurde. Im Jahre 1573. nahm ihn Murregius in den Prämonstratenserorden auf ¿) wo

d). Wenzel Schilling, Prior zu Texel, der die Jahrbüs cher des Tepler Stiftes im Jahre 1621. gesammelt und zusammengeschrieben hat, giebe und eine vollkoumene Nachricht in Tomo Ino Annalium-davon : „Hoc anno (1536) circa Feltum Nativ. B. V. M. Frater Joannes Lohelius, quondam Monafterii Teplenfis Profeffus, Abbas Strahovienfis electus eft, Nae felix hic et albae galinae, ut ajunt, Filius ! ,,Dum ita fcribo, adhuc in vivis eft, et Archiepis,,copum Ecclefiae pragenfis agit. Puer in monaitę, ,,rium Teplenfo ex patria venit, et ftabularium agit, ,,Illius indole a D. Abbate Joanne Meüskönig anim,,adverfa, in illius famulum fusceptus eft. Ex fa

„mulo

er nach der zweijährigen Prüfung nämlich 1575. die gewöhnlichen Ordensgelübde feyerlich ablegte c) und sich immer nach dem Beispiel seines vortrefflichen Abtes, der schon im Rufe eincs frommen und rechtfchaf

,,mulo organista administrante D. Abbate fumptus,
,,effectus.
Sed ille tandem faeculi pertaefus, religio-
,,fam vitam meditatus eft, et accepta a Rdmo. Ar-
,,chiepiscopo Pragenfi Antonio dispenfatione (P. Aloys
Hackenschmied ein Tepler Pråmor stratenser sett in
feinen MSS. Miscellaneis, die er im Jahre 1662.
zusammengeschrieben approbante et laudante Illmo.
Domino Archiepiscopo Pragenfi an) A. 1573. habi-
,,tum Religionis in Monafterio fuscepit.,, Eben auf
diese Art drücken sich chotieschauer Jahrbücher aus:
,,Anno 1564. Joannes Lohel puer venit ad Monatte-
,,rium, fufcipitur à Domino Meüşkönig, famulatur
,,primum ftabuli Magiftro, deinde Abbati, cujus be-
,,neficio can didam veltem induit 1573.,, Diese beis
den Nachrichten habe ich den zweien geschickten
Männern und Liebhabern der vaterländischen Ge
fchichte, Herrn Anton Kramarzik,, würdigsten Bis
bliothekar im Stifte Tepel, und Herrn Franz Xa-
ver Haberkorn zu verdanken.

e) Der gelehrte Abt von Bruck in Mähren Benedikc

Lachenius, sonst Lacher genannt, fagt in seiner
Leichenrede , die er 1623. den zten November in der
strahower Kirche hielt, und dieselbe Herr Johann
Chrysostom Van der Sterre, dantalizer Prior bei

schaffenen Mannes lebte, vor allen andern verhielt. Man bewunderte schon damals den großen Eifer feis nes Geistes. Um ihn aber in Wissenschaften noch vollkommener zu machen, schickte ihn sein Herr Abe nach Prag, wo er in dem St. Bartholomäuskone vikte, wie es uns Crager in seinen Pulveribus facris Bohemiae am 2ten November berichtet, unter der Aufsicht einiger Priester aus der Gesellschaft: Jesu lebte, und die Rhetorik f) wie auch die Philosophie

unter

St. Michael zu Antwerpen 1625. in feinen Natalibus Santorum cand. ord. Praem, abdrucken ließ: emenso in novitiatu ferme biennio, folglich im Jahre 1575.

f) Die Tepler Jahrbücher sagen:,,abfoluta Rhetorica... Auch später kommen in verschiedenen Schriften die Tepler Prämonstratenser als Auditores facrae Počfeos et Rhetoricae vor. Ich selbst hatte das Vergnügen von meinem gelehrten Freunde und treffliz chen Böhme, Herrn Franz Xaver Knobloch, ches maligen ältesten Kaplan zu Altbunzlan, einen merkwürdigen Band verschiedener lateinischen Miss zellen zu erhalten, wo ich noch andere mehrere, als: S. Wenzel Schilling, f. Heinrich Puff, und F. Georg Fur, alle Pråmonstratenser von Tepel, als Auditores Rhetoricae 1606. gefunden habe. Das erfte in lateinischen Versen verfertigte Werkchen führt folgenden Titel: Donaria, cum honefti et admodum eruditi vigiati et unus liberalium artium

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unter dem berühmten Edmund Kampian, der schon als Lehrer seit 1574. auf der prager Universität war, g) mit solchem Fortgange hörte, daß er in dies sem Jahre 1576. zu Prag das Priesterthum erhielt h).

und

Candidati primum Philofophiae honorem in Regia Caefareaque Societatis Jefu Academia Pragae adirent; Data a Convictoribus in eadem Academia Oratoriae Facultatis auditoribus. Pragae typis Georgii Nigrini Anno 1606. in 4. Das zweite wieder: Sodalibus Congregationis B. M. V, annunciatae in regio caefareoque Collegio Academiae Pragenfis, primam lauream , quam ex Philofophia et artibus liberalibus 17. April. A ∞ DCVII. reportarunt amoris et honoris ergo gratulantur ejusdem Sodalitii aliquot infra fcripti Fratres: Joannes Pecherus Tep enfis Boemus Canonic, regul. Ordinis Praem. S. Poëfeos Auditor &c. &c. Excufum Pragac typis Danielis Sedefani in 4.

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3) Bohuslaw Balbin Misceil. Decad. Imae Lib. IV.

4

Part. I. pag. 195. schreibt : .,Ad annum 157. eadem hiltoria (Provinciae Bohemiae Societatis Jefu) narrat in Septembri Pragam Campianum appuliffe Rhetoricae docendae adhuc Tironem admotum, cui Oratione peregregia, quae exftat, pracluferit, h) Abt Lachenius ein Zeitgenosse des Lohelius drückt. sich auf folgende Art in seiner Leichenredę aus: Illuftriffimus et Reverendiffimus Princeps Joannes Lohelius Archiepiscopus Pragenfis defideratiffimus

Pater

und in der Stiftskirche zu Lepel die erste Messe las. Im Jahre 1577. hörte er die Theologie zu Prag, die er im Jahre 1578. vollendete; und fammelte verschiedene Hilfsmittel, der er sich einmal zum allgemeinen Rußen bedienen konnte. Davon hat man Beweise vorhanden, und die strahöwer Ble bliothek besigt einen theologischen Koder i), den er

im

Pater nofter quadraginta fex annorum facerdos moriebatur. Er starb aber im Jahre 1622. am aten November, folglich war er zum Priester 1576. ge weihet.

4

1) Dieser Køder führt folgenden Titel: Cafus confcien

tiae expofiti a reverendo in Chrifto Patre Francisco Antonio (auf der Seite sind noch die zwei Namen P. Jacobo Gordono et P. Büffaeo beigeseßt) Professo Societatis Jefu in Collegio ejusdem Societatis. Viennae Aultriae A. 1571. in 4. Dann følget ein Index omnium, quae in hoc tractatu continentur der mit den Worten: F. Joannes Lohelius Anno 78. Lese 1578. beschlossen wird. Daß Lohelius diesen igt angeführten Koder nicht zu Wien 1571. wohl aber-zu Prag ́1578, erft abgeschrieben hat, kann man aus folgenden Gründen beweisen: weil er erft das Ordenskleid 1573. angenommen und die Rhes torik und Philosophie im Jahre 1575. hörte. Noch mehr: die Tepler Jahrbücher machen ja gar keine Melbung davon, daß Lobelius ju Wien die Thess Logie hörte ?-Wem soll es aim besten bekannt seyn,

als

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