Monatshefte für Politik und Wehrmacht [auch Organ der Gesellschaft für Heereskunde]

Pøední strana obálky
Schneider, 1913
 

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Oblíbené pasá¾e

Strana 63 - Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus. Nur der Laie glaubt, in dem Verlauf eines Feldzuges die konsequente Durchführung eines im voraus gefaßten, in allen Einzelheiten überlegten und bis ans Ende festgehaltenen, ursprünglichen Gedankens zu erblicken.
Strana 408 - Aus allen diesen Schlachten, die Friedrich dem Großen geglückt oder mißglückt sind, geht das Bestreben hervor, von vornherein eine Flanke oder vielleicht auch den Rücken des Feindes anzugreifen, ihn womöglich gegen ein unpassierbares Hindernis zu drängen und dann durch Umfassung eines oder zweier Flügel zu vernichten."') Bei Torgau führte der König zum letzten Male feine Armee in rangierter Schlacht zum Siege. Die größeren Kämpfe des letzten Kriegs...
Strana 414 - Der Diplomat des Blutes und des Eisens, der den Knäuel der Politik auf dem Schlachtfelde mit dem Schwerte durchhauen hat. Der Rufer im Streit, der gewaltige Recke, der mit mächtiger Stimme Deutschlands Söhne zum Kampf gegen die Feinde der Freiheit und der Größe des Vaterlands entflammte, war Soldat, wenn er auch der Armee nur der Form nach angehörte.
Strana 413 - Zweckes zusammenwirken. Ein Hannibal muß die Überlegenheit der Zahl, wenn nicht haben, so doch zu entwickeln verstehen. Dazu ist ein Feldherr wünschenswert, der etwas von einem Scharnhorst an sich hat, von einem Friedrich Wilhelm I. oder Wilhelm I., der eine feste Armee zusammenfügt, von einem Moltke, der sie ausschließlich gegen den Hauptgegner vereinigt, von einem Friedrich dem Großen, der alle Geschütze und Gewehre in Tätigkeit bringt, von einem Friedrich dem Großen oder Napoleon, der...
Strana 410 - Der Erfolg, welcher preußischerseits am 28. Iuni nach Überwindung ungezählter Schwierigkeiten, Irrungen und Mißverständnisse, nach vielen Hin- und Hermärschen, großen Anstrengungen und Entbehrungen und nach Verlust eines blutigen Gefechts gewonnen war, hätte bereits am 24. glatt, anstandslos und ohne Blutvergießen erreicht werden können, wenn von vornherein die einfachen Vorschläge Moltkes befolgt worden wären. Aber die preußischen Generale, so ausgezeichnet und hervorragend sie auch...
Strana 412 - Feinde überlassen, sich selbst aufzureiben. Auch andere Feldherren haben mit Mangel an Verständnis, an Schulung und an Entschlossenheit bei ihren Unterführern zu rechnen gehabt. Sie haben diese Mängel durch die Unantastbarkeit ihrer Autorität und die Entschiedenheit ihrer Befehle zu beseitigen gesucht. Moltke, nicht Feldherr, sondern nur Chef des Generalstabes, entbehrte einer ausreichenden Autorität und war nicht befugt, mit der Sicherheit des Befehlshabers zu sprechen. Er mußte sich mit...
Strana 125 - Friktion ist der einzige Begriff, welcher dem ziemlich allgemein entspricht, was den wirklichen Krieg von dem auf dem Papier unterscheidet.
Strana 233 - Kriege zum erstenmal sehe; sind sie ihm früher nur ein einziges Mal vorgekommen, so ist er schon halb damit vertraut. Das bezieht sich selbst auf körperliche Anstrengungen. Sie müssen geübt werden, weniger, daß sich die Natur, als daß sich der Verstand daran gewöhne.
Strana 413 - Tätigkeit bringt, von einem Friedrich dem Großen oder Napoleon, der gegen die Flanke oder den Rücken den Hauptangriff führt, von einem Friedrich dem Großen oder Moltke, der den fehlenden Hasdrubal durch ein natürliches Hindernis oder die Grenze eines neutralen Staates ersetzt. Endlich sind Unterführer vonnöten, die diszipliniert, in ihrem Handwerk ausgebildet sind und Verständnis für die Absichten des Feldherrn besitzen.
Strana 412 - Ratschlägen, verbindlichem Anheimstellen Direktiven und ähnlichen Auskunftsmitteln behelfen, konnte nur im äußersten Notfalle mit einem Königlichen „Ich befehle" die gröbsten Irrtümer abwenden. Die Macht seines Gedankens war indes beträchtlich genug, um, wenn nicht das Höchste, so doch immerhin Großes zu erreichen.

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