Johann Georg Forster's Briefwechsel: Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben, Díl 2

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F.A. Brockhaus, 1829 - Počet stran: 4
 

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Strana 820 - Die Sätze, daß nichts auf Erden so wichtig ist, als die höchste Kraft und die vielseitigste Bildung der Individuen, und daß daher der wahren Moral erstes Gesetz ist, bilde dich selbst, und nur ihr zweites: wirke auf Andere durch das, was du bist; diese Martinen sind mir zu eigen, als daß ich mich je von ihnen trennen könnte.
Strana 439 - Herrschaft oder besser die Tyrannei der Vernunft, vielleicht die eisernste von allen, steht der Welt noch bevor.
Strana 818 - Ihre Ansichten haben mir viel Freude gemacht. Sie haben so viele wahrhaft genialische Stellen, und, was immer meine Bewunderung so heftig anzieht, eine so strenge Richtigkeit der Ideen mitten im glühendsten Feuer der Begeisterung. Das Raisonnement über Kunst hat mir vortrefflich geschienen.
Strana 178 - Paris vorgehen; alles, die verdoppelten Wachen, die beständigen Sitzungen der Nationalversammlung, die Orgien der königlichen Garde, verkündigen es. Wenn der Hof es aufs Äußerste treibt, wer mag für die Folgen stehen ? Das Volk kann man nicht zügeln, wenn es einmal in Bewegung ist — und doch hat die Freiheit keine andere Stütze in diesem Augenblick.
Strana 344 - Noch regt sich nichts, und immer kommen Leute mit Vorschlägen, wie bald sich alle für die Freiheit erklären würden, wenn man ihnen nur alle Abgaben erlassen wollte. Gemißhandelt, betrogen, gedrückt werden, das alles ist also nichts, was einen Menschen bewegen kann, das Joch abzuschütteln, sondern vollkommene Zusicherung, daß man nichts tun und gar keine Pflichten haben werde!
Strana 416 - Sie protestierten, kabalierten, hetzten Bürger und Bauern auf; einer meiner Soldaten ward überfallen und verwundet. Ich forderte mehr Mannschaft und in dem Augenblick, wo sie eintraf, nahm ich Besitz von beiden Schlössern und gab den Grafen eine Wache. Heute habe ich sie unter Bedeckung nach Landau geschickt. Ihre Damen gehen morgen über den Rhein. Es war mir ein widriger Auftrag; aber wir müssen alles zum Weichen bringen, was der guten Sache widerstrebt.
Strana 224 - Aus Ihren Bemerkungen über die Auftritte in Frankreich weiß 30 ich mich nicht anders zu finden, als indem ich voraussetze, daß Sie keine andern Zeitungen, als die deutschen lesen, die sämmtlich alle Nachrichten verstümmeln und mit der unerhörtesten Dreistigkeit lügen, um ihre loyale Niederträchtigkeit zu bezeigen. Hier erscheint uns das Alles anders.
Strana 271 - Ich bleibe dabei, daß Deutschland zu keiner Revolution reif ist, und daß es schrecklich, gräßlich sein wird, sie durch das halsstarrige Bestehen auf die Fortsetzung des unglückseligsten aller Kriege unfehlbar vor der Zeit herbeizuführen.
Strana 257 - Tränen der Waisen seines Leibes pflegt? Für einen Adel, der alles, was er Bewegliches hatte, geflüchtet hat und dann von der Bürgerschaft verlangte, daß sie sich wehren solle? Für eine Geistlichkeit, die sich schon lange beim Volk verhaßt gemacht hat und bei dieser Gelegenheit ebenso feig und eigennützig wie der Adel sich zeigte? Nein, beim Himmel, es ist unmöglich.
Strana 78 - ... Der Enthusiasmus hat immer etwas Theatralisches, das vom französischen Nationaltheater noch erhöht werden muß. Aber es ist erbärmlich, wenn die Leute immer nur bei diesem Repräsentieren stehen bleiben und sich wirklich einbilden, man spiele nur die Freiheitskomödie in Frankreich. Diese Komödie wird so gut gespielt, daß der Bauer durch das ganze Frankreich von der baren Hälfte seiner Lasten befreit ist.

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