Monatshefte für Politik und Wehrmacht [auch Organ der Gesellschaft für Heereskunde]

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Schneider, 1912
 

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Strana 589 - Wir mögen nichts hören von Feldherren, die ohne Menschenblut siegen. Wenn das blutige Schlachten ein schreckliches Schauspiel ist, so soll das nur eine Veranlassung sein, die Kriege mehr zu würdigen, aber nicht die Schwerter, die man führt, nach und nach aus Menschlichkeit stumpfer zu machen, bis einmal wieder einer dazwischen kommt mit einem scharfen, der uns die Arme beim Leibe weghaut.
Strana 238 - Wenn nun im Kriege, vom Beginn der Operationen an, alles unsicher ist, außer was der Feldherr an Willen und Tatkraft in sich selbst trägt, so können für die Strategie allgemeine Lehrsätze, aus ihnen abgeleitete Regeln und auf diese aufgebaute Systeme unmöglich einen praktischen Wert haben.
Strana 15 - Ursprunge nach sind diese Empfindungen gewiß zu den edelsten der menschlichen Natur zu zählen, und im Kriege sind sie der eigentliche Lebenshauch, der dem ungeheuren Körper eine Seele gibt. Alle anderen Gefühle, wieviel allgemeiner sie auch werden können oder wieviel höher manche auch zu stehen scheinen: Vaterlandsliebe, Ideenfanatismus, Rache, Begeisterung jeder Art, sie machen den Ehrgeiz und die Ruhmbegierde nicht entbehrlich. Jene Gefühle können den ganzen Haufen im allgemeinen erregen...
Strana 251 - Aushilfen. Sie ist mehr als Wissenschaft, ist die Übertragung des Wissens auf das praktische Leben, die Fortbildung des ursprünglich leitenden Gedankens entsprechend den stets sich ändernden Verhältnissen, ist die Kunst des Handelns unter dem Druck der schwierigsten Bedingungen.
Strana 264 - Der Feldzug schleppt sich hin. Solche Kriege sind aber zu einer Zeit unmöglich, wo die Existenz der Nation auf einen ununterbrochenen Fortgang des Handels und der Industrie begründet ist, und durch eine rasche Entscheidung das zum Stillstand gebrachte Räderwerk wieder in Lauf gebracht werden muß.
Strana 126 - ... angefangen, wenn wir es rein im historischen, pragmatischen Zusammenhang auffassen wollen, mit der Wegnahme der drei Bistümer Metz, Toul und Verdun. Das ist eine vergessene Thatsache, und ich erwähne sie nur des historischen Zusammenhanges wegen. Wir beabsichtigen weder Toul noch Verdun wieder zu erobern, und Metz besitzen wir ja. Aber seitdem hat doch kaum eine Generation in Deutschland gelebt, die nicht genötigt gewesen ist, den Degen gegen Frankreich zu ziehen. Und ist diese Epoche des...
Strana 160 - Die eine große Erfahrung aus diesem und den zwei vorhergehenden Feldzügen muß ich doch konstatieren, daß der preußische Soldat mehr leistet, als ihm die kühnen Führer zutrauen, und mehr jedenfalls, als man Soldaten der Theorie nach zutrauen darf. Wo er anbeißt, ist er Herr der Situation, nicht zu verblüffen, nicht abzuschrecken.
Strana 156 - Das Naturgesetz. So war's immer, mein Freund, und so wird's bleiben, die Ohnmacht Hat die Regel für sich, aber die Kraft den Erfolg. Wahl. Kannst du nicht allen gefallen durch deine Tat und dein Kunstwerk, Mach' es wenigen recht, vielen gefallen ist schlimm.
Strana 126 - Krieg leicht erscheint, wird verhindert, wenn der Krieg schwer erscheint. Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg. Die Wahrscheinlichkeit eines französischen Angriffs auf uns, die heute nicht vorliegt, tritt ein, wenn unter dem Eintritt einer anderen Regierung als die heutige Frankreich irgendeinen Grund hat, zu glauben, daß es uns überlegen sei.
Strana 264 - Flankenangriff erforderlichen Mittel sind nur dadurch zu gewinnen, daß die gegen die feindliche Front zu verwendenden Kräfte möglichst schwach gemacht werden. So schwach sie aber auch gemacht werden, sie dürfen sich nicht darauf beschränken wollen, im gedeckten Haltenbleiben mit aus der Ferne abgegebenem Feuer den Feind zu „beschäftigen", ihn nur „festhalten

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