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Sicherlich wäre dann das Interesee für dieses Borhöchst anziehende. Gebiet ein weit allgemeineres, und die verkehrte Ansicht würde endlich schwinden, Etymologisiren sei Alles aus Allem (wie Fuchs aus alo-pex) machen können und Jedermanns Sache. Aber es fehlt anden, geeigneten Mitteln. Die Schüler haben seit langer Zeit nur Lexica in Händen (wenigstens in den rom. Sprachen), in welchen auf Etymologie gar nicht eingegangen wird. Dies benimmt, den Lehrern die Gelegenheit darauf zu wirken, dass stets auch die Etymologie: beachtet werde; denn Alles eigens mitzutheilen würde zu weit führen. Wie höchst lohnend und anregend aber die Jugend selbst das Forschen nach dem Ursprunge der Wörter findet, weiss ich aus eigener Erfahrung; ich habe den alten Frisch (Nouveau Dictionnaire des: Passagers) als Schüler neueren Lexicis, die ich besass, stets vorgezogen, weil ich mir dazu gleich die Etymologie nachsehen und das Wort dann besser behalten konnte.

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Dem gerügten Uebelstande wäre leicht abzuhelfen, wenn ein kurzer, wohlfeiler Auszug aus Diez roman. Wörterbuche als nothwendige Ergänzung zu unseren Lexicis anetymologicis Schülern und Lehrern von kundiger Hand, am besten der eines Praktikers, geboten würde. Bisherige Abhülfeversuche waren theils zu theuer im Preise, theils wenig dem Zweck entsprechend und gediegen zu nennen. Statt langer Vorrede gebe man eine Uebersicht der Lautübergänge, am besten tabellarisch. Vielleicht liesse sich das roman. Element des Englischen, so weit es eigenthümlich genug ist, kurz ein- oder anschliessendood

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Dr. Langensiepen.

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59. Sitzung, den 19. November 1861 Herr Pröhle theilt aus der Schrift, Rotter's, die Realschule, einige Stellen mit, welche die ungünstige Lage der deutschen Lehrthätigkeit in Ungarn beleuchteten. Die Herren Herrig und Sachse ergänzten mit einigen Bemerkungen diese Mittheilungen. Der Vortragende vervollständigt dann ferner eine Mittheilung, aus. Wanderungen durch die Mark Brandenburg von Theodor Fontane dadurch, dass er Details über den dorterwähnten Gutsbesitzer Beyer auf Grossbeeren erzählt und angiebt, dass derselbe auch als Schriftsteller unter dem Namen Ropertus aufgetreten sei.

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Herr Kuhlmey, anknüpfend an seine früheren Vorträge, gedenkt der ersten Aufführungen der Räuber in Berlin im Jahre 1783 und des Verhaltens der damaligen Berliner Presse zu dem Stückende

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Herr Büchmann spricht über das Freundespaar Gérin und Gérer im altfranzösischen Rolandsliede. Auf grammatisches Gebiet übergehend, zeigt er, dass ausser nach finer (fenir) ein präpositionaler Infinitif mit de, der als Accusativ aufgefasst werden könnte, sich in der, französischen Sprache das 12. und 18. sec. nicht aufweisen lasse. Herr Beauvais schliesst mit einer Bemerkung über das Heptaméron die Sitzungosiota mo .: Jot] noli .6 suk Herr van Dalen übersendete i der Bibliothek mehrere seiner Werke.

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60. Sitzung, den 3. December 1861. Herr Trachsel theilt einige Proben italienischen Witzes mit.

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Herr David Müller macht die Gesellschaft mit denjenigen Theilen des Schleiermacher'schen Briefwechsels bekannt, der sich auf die romantische Schule bezieht.

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Herr Altmann hält einen Vortrag über russische Volkspoesie. An der sich dabei entspinnenden Discussion betheiligen sich die Herren Bolz, Techérédéeff, Hermes. mobi, 19tan if gold now

Herr Beauvais kommt noch einmal auf das Heptaméron zurück.

61. Sitzung, den 17. December 1861. Herr Herrig theilt mit, dass seine Majestät der König den Concertsaal des Schauspielhauses der Gesellschaft behufs Vorlesungen zum Besten eines Stipendiums für Studirende der neueren Sprachen zur unentgeltlichen Benutzung an acht hintereinander folgenden Mittwochen zu gewähren geruht hat, eine Mittheilung, die dankbar und freudig entgegengenommen wurde. Das Programm der Vorlesungen ist folgendes:

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1. Januar 15. Herr Prof. Dr. Herrig: Das englische Theater vor Shakspeare.

2. Januar 22.

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3. Januar 29.

Herr Dr. G. A. Kuhlmey: Ein Neujahrsmorgen
aus Schiller's Leben.

Herr Dr. H. Pröhle: Ueber Schriftstellerei als
Lebensberuf.

Herr Oberlehrer Dr. Büchmann: Ueber den
Berliner Adresskalender.

Herr Dr. Berthold Auerbach: Zustand und Zu-
kunft des Volksliedes im Volke selbst.

Herr Dr. Hermes: Ueber Camoens.

4. Februar 5. Herr Dr. Leo: Deutsche Einflüsse in Dänemark. Herr Dr. Immanuel Schmidt aus Falkenberg in

der Mark: Ueber Butler's Hudibras.

5. Februar 12. Herr Prof. Dr. Gosche: Ueber Göthe's Westöstlichen Diwan.

Herr William Reymond: Sur la condition de la littérature et de l'art au XIXème siècle.

6. Februar 19. Herr Oberlehrer Dr. Lasson: Montaigne und Bacon.

Herr Dr. Altmann: Der russische Dichter Dershawin.

7. Februar 26. Herr Oberlehrer Dr. David Müller: Grabbe. Herr Dr. Jul. Rodenberg: Ueber irische Nationalpoesie.

8. März 5.

Herr Prof. Dr. von Holtzendorff: Tasso und
Heinrich IV. von Frankreich.

Herr Dr. Claus aus Stettin: Byron und die
Frauen.

Dann sucht Herr Staedler die Ungereimtheit der Bezeichnung Geschlechtswort" für Artikel nachzuweisen. Er ruft dadurch eine lebhafte Debatte für und wider hervor, an der sich die Herren Gosche, Mahn, Petermann, Sachse, Lowenthall betheiligen.

Herr Boltz schlägt als Etymon von hidalgo vor hijo d'allodio. Dagegen macht Herr Mahn unter andern auf die im romanischen Sprach

gebiete sehr bedenklichen Accentverschiebung, die dabei vorgehen müsste, aufmerksam.

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Herr Mahn hält einen etymologischen Vortrag über den Flussnamen Weichsel und über abri. Für Weichsel nimmt er celtischen Ursprung an, so dass das Wort in seiner ursprünglichen Form uisg-tuileach, das dem Ovïorovias des Ptolemäus sehr nahe steht, so viel bedeutet als überschwemmendes, fluthendes Wasser. Die Herleitung von abri aus apricus hält Herr Mahn auch gegen die von Diez in der zweiten Auflage des etymologischen Wörterbuchs dagegen erhobenen Bedenken aufrecht.

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Herr Lasson unterzieht den neuesten Erklärungsversuch des Hamlet durch Professor Gerth einer eingehenden Besprechung.

62. Sitzung, den 7. Januar 1862. Herr Kuhlmey giebt Fortsetzung und Schluss seines Vortrages über Schiller's Räuber. Er theilt die Berliner Kritik des Stückes mit und beleuchtet sie in ihrer Bedeutung als die erste anerkennende Besprechung der „Räuber," bei welcher Gelegenheit er auf die enge Zusammengehörigkeit des Stoffes mit der Zeit am Ende des 18. sec. hindeutet.

Herr Büchsenschütz macht ergötzliche Mittheilungen von Proben einer Homerübersetzung von Gortzitza und leitet dieselben durch eine Aufzählung aller Versuche ein, die bisher gemacht worden sind, den Homer in gereimten Versen zu übersetzen.

Herr Michaelis spricht über die französische und französischenglische Schule der Stenographie, zeigt ihre Entwicklungsperioden und legt der Gesellschaft seinen eigenen Versuch, die Stolze'sche Stenographie auf die französische Sprache anzuwenden, vor.

63. Sitzung. Herr Reymond las den ersten Act einer von ihm verfassten satirischen Comödie in Versen: Les Faiseurs, in welcher die Zustände der Pariser Tagespresse gegeisselt werden, namentlich insofern sie den materiellen Gewinn zum Ziele haben.

Herr Lasson sprach über Hamlet. Er bringt die bisherigen Erklärungsversuche in drei Kategorien. Die einen sehen in Hamlet einen edlen, jedoch willensschwachen und deswegen grossen Zwecken nicht genügenden Menschen, die zweiten einen für nicht edle Zwecke zu gewissenhaften Mann, die dritten nichts als einen geistreichen, aber hohlen Schwätzer. Der Vortragende gelangt nun zu dem Resultate, dass, obschon Hamlet's Charakter die Vollstreckung eines Mordes als einer That fraglich sittlichen Werthes widerstrebt, doch in seinen Anschauungen nichts gegen die That als solche liege, er aber bei der feinen Anlage seiner geistigen Bildung viel zu selbstreflectirend wäre und das Leben zu gering schätze, um zu meinen, mit einem Morde sei etwas ausgerichtet, und dieser stehe nicht vielmehr einer Befreiung von der Qual zu leben gleich. Im Lichte dieser Deutung wurden episodisch auch die Erscheinungen der Liebe Hamlet's zu Ophelia beleuchtet. Der Vortragende begegnet namentlich darin lebhaftem

Widerspruch, dass er Hamleto vom Vorwurf der Intrigue zu reinigen suchte. Herr Leo wies auf die Quellen des Schauspiels.zurückin denen, das Vorbild Hamlet's bereits die Züge des Intriganten trage, Herr von Holtzendorff.wieś namentlich an der Theaterscene mach, dass ihr Hauptzweck, eine, moralische Ueberzeugung von der Schuld des Königs auch in Andern zu wecken, Anlage zur Intrigue in Hamlet voraussetzen lasse}} sich .... 1922, # 29prsitul esbasman09 775-79adi el

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64. "Sitzung; den 4. Februar 1861. Herr Gosche giebt eine Geschichte der Entwicklung des Alexandriners. Er zeigt den allmäligen Uebergang des achtsilbigen französischen Verses von volks thümlichem Gepräge zu dem in künstlerischem Bewusstsein erweiterten späteren zehnsilbigen, der dann der eigentlich heroische, z. B. für das Rolandslied wird. Aus diesem Bentwickelt sich der zwölfsilbige, späterhin Alexandriner genannt. Er tritt zuerst im Provenzalischen im Leben des heiligen Amantius, im Nordfranzösischen im Bestiaire des Philippe de Thon auf, und gewinnt dann immer ausschliesslicher Terrain, so bei den späteren Dichtern des Carlovingischen Cyclus. Da er zuerst von Gelehrten, Geistlichen, Kennern des Latem also gehandhabt wird so regte sich schon früh der Verdacht, er sei ein gelehrter Vers und als solcher auf den saturninischen Vers oder auf den Hexameter zurückzuführen! Früher war er ein nur epischer Vers; dass er dann im 16. sec. auch auf das Drama überging, ist der Thätigkeit des Etienne Jodelle zu verdanken, der ihn zuerst in seinem Lustspiel Eugène, später in einzelnen Acten der Tragödie Cléopatra, endlich in der Dido durchweg zur Anwendung brachte. Die Freiheit in seiner Behandlung, bei Corneille noch gross genug, wird immer mehr verscherzt bis endlich Victor Hugo die Bande des Alexandriners sprengt. In Deutschland wendete ihn Tobias Hübner, Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft 1619 zuerst an, doch roh und plump. Es wird der unfruchtbare Kampf Drollinger's gegen den Alexandriner erwähnt, Lessing umging ihn zuerst und setzt einfach Prosa an seine Stelle, dann aber versucht er es mit dem reimlosen Alexandriner, mit dem Wechsel zwölf, und dreizehnsilbiger jambischer Verse. Die einfache Uebersetzung des französischen in den deutschen Alexandriner wird jenem, nicht, gerecht, und zwar deswegen, weil im Deutschen der Reim fast durchweg auf der Stammsilbe liegt und der Rhythmus fast rein jambisch bleibt, wogegen der französische Alexandriner eine Menge rhythmischer, Formen zulässt, was man beim Polemisiren gegen den Alexandriner überhaupt, doch zu beachten hätte. Schliesslich wird auch noch Fr. Schlegel's unglücklichen Versuchs gedacht, den Alexandriner in Terzinen zu übersetzen..... us unded ani bun

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Herr Plötzschildert Henry Murger's Leben und schriftstellerische Thätigkeit.i su od ak

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Herr Lasson referirt über: Karl der Grosse von Märcker, dann über die französische Stenographie von Michaelis. / T (*

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