Briefe an eine freundin...Im Insel-Verlag, 1909 |
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abgegangenen Brief allerdings andren Ansicht Antheil Augen Augenblick Beschäftigung besser bitte bloß Buch Cholera danke Daseyn denken Dinge eigentlich eigne Einfluß einmal empfangen Empfindung erst Fall Frau Freude Freundschaft fühle ganze Gastein Gedanken Gefühl gehen geht Geist Gemüth Genuß gerade gern Gesundheit gewiß gewisse gewöhnlich giebt glaube gleich Glück glücklich groß große halte heit Heiterkeit Herzen herzlich Himmel höheren Ideen indeß innere irdischen irgend Jahre jetzt Julius Karoline von Humboldt kommen kommt könnte Kraft Krankheit lange lassen läßt Leben leicht letzten Briefe lich liebe Charlotte machen macht Menschen Monats muß Natur neulich Norderney nothwendig Ottmachau recht Reise richtig Ruhe ruhig Sache sagen scheint Schicksal Schmerz schreiben schrieben Seebad Seele sehen seyn Stimmung Stolbergs Tage Tegel Thaler Thätigkeit Theil Theilnahme der Ihrige thun thut tief Uebel Unglück unveränderlicher Theilnahme viel vielleicht wahre wahrhaft Walter Tiemann Weise weiß weniger Werth wieder WILHELM VON HUMBOLDTS Winter wirklich wohl wohlthätig Wunsch
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Strana 379 - Sie überließ sich aber auch keinen Selbsttäuschungen, keinen trügerischen Hoffnungen, sondern suchte überall nur die reine und nackte Wahrheit auf, wenn sie auch noch so unerfreulich oder selbst bitter sein mochte.
Strana 378 - Tag aus, wo wir uns nicht gesehen hätten. Man suchte sie gern auf, nicht bloß, weil sie wirklich von sehr liebenswürdigem Charakter war, sondern weil man fast mit Gewißheit darauf rechnen konnte, nie von ihr zu gehen, ohne nicht etwas von ihr gehört zu haben und mit hinwegzunehmen, das Stoff zu weiterein ernstem, oft tiefem Nachdenken gab oder das Gefühl lebendig anregte.
Strana 140 - Erdkunde. Es ist eines der geistvollsten und genialsten Bücher, die seit lange erschienen sind. Ritter behandelt die Erdkunde oder Geographie auf eine ganz neue Weise, theilt die Erde in ihre natürlichen Gebiete von Gebirgen, Thälern und Strömen ab, und bringt überall das aus der Geschichte bei, was den allgemeinen Zustand des Menschengeschlechts schildert, ohne in die einzelnen kleinlichen politischen Händel einzugehen. Von dieser Seite wird das Buch ganz Ihren Endzwecken und Ihrem Bedürfniß...
Strana 249 - Eigenthümlichkeit des ehelichen verlieren soll. Diese Ansicht ist nicht als eine sinnliche zu betrachten. Die tiefsten und heiligsten Empfindungen hängen damit ganz enge zusammen, und man müßte aller Liebe den Stab brechen, wenn man dies nicht anerkennen wollte.
Strana 274 - Sie fragen mich, was ich unter Ideen meine, wenn ich sage, daß sie allein das Bleibende im Menschen sind, und daß sie allein das Leben zu beschäftigen verdienen? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, ich will aber versuchen, mich Ihnen deutlich zu machen.
Strana 275 - Unendliches hinausgeht, auf ein letztes Zusammenknüpfen, auf etwas, das die Seele noch bereichern würde, wenn sie sich auch von allem Irdischen losmachte.
Strana 23 - Folge ihrer eigenen, gewöhnlichen Umwandlungen oder ihrer außerordentlichen Revolutionen sein, sie verfolgt ihre Bahn mit eiserner Gleichgültigkeit, mit scheinbarer Gefühllosigkeit. Diese Erscheinung hat, wenn man eben vom Schmerz über ein schon geschehenes Unglück, oder von Furcht vor einem drohenden ergriffen ist, etwas wieder schmerzlich Ergreifendes, die innere Trauer Vermehrendes, etwas, das schaudern und starren macht. Aber so wie der Blick sich weiter wendet, so wie die Seele sich zu...
Strana 381 - Ich würde einen viel größeren haben, und es liegt in den Händen des Schicksals, ob ich ihn nicht vielleicht brauchen werde. Ich bin nie bange vor der Zukunft. Der Mensch ist in der Welt, um sich an seinem Schicksal zu versuchen und es zu seinem inneren Heil zu benutzen. Glück und Schmerzlosigkeit müssen wir dankbar annehmen und genießen, aber nie fordern.
Strana 158 - Ich finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man naht sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrath, so in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens, und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses.
Strana 51 - Denn dieser Strom wälzt sich doch nicht einem blinden Zufall hingegeben, gedankenlos fort, er eilt doch einem Ziele zu, und sein Gang wird von allmächtiger und allweiser Hand geführt. Allein der Einzelne erlebt das Ziel nicht, das erreicht werden soll, er genießt, wie ihn der Zufall, worunter ich nur hier eine...